Während des Projekts kann jede Schule sich ihre eigenen Ziele zur nachhaltigen Schulentwicklung setzen und hierfür Lösungsansätze erarbeiten. Das Athénée befasst sich im Rahmen des Projekts mit der anstehenden Reform der „Division Supérieure“: Wie könnte man die neuen Gestaltungsmöglichkeiten der Inhalte und Ausrichtungen der bestehenden fachlichen Einteilung in Sektionen, die die genauen Lerninhalte der Schüler festlegen, nutzen, um Schülern mehr Flexibilität und Wahlmöglichkeiten zu bieten? Ist dies wirklich wünschenswert
und machbar? Das Fieldgen entwickelt Pläne für eine schulübergreifende und kohärente Nachhaltigkeitsstrategie und möchte diese auch umsetzen.
Das Lycée technique d’Esch setzt sich mit den neuen Lehr- und Lernmöglichkeiten der digitalen Technologien auseinander und wird insbesondere überlegen, wie Klassen, die hauptsächlich mithilfe von iPads lernen, so gestaltet werden können, dass Schüler „empowered“ werden, Unterrichtsinhalte und Materialien mitzugestalten.
Was bringt uns hierbei das Erstellen von Zukunftsbildern? Nachhaltigkeit weist nicht nur auf die Vernetzung von lokalen und globalen Begebenheiten hin, sondern erfordert auch, Zusammenhänge zwischen heutigen Handlungen und zukünftigen Umständen in Betracht zu ziehen. Vorstellungen von „Zukunft“ sind meist ein Auslöser von Diskussionen darüber, was im Jetzt zu verändern ist (Abbildung 2). Gemeinsam den Blick in die Zukunft zu richten, hilft, Gestaltungsmöglichkeiten und Handlungszwänge besser zu erkennen und aus verschiedenen Blickwinkeln zu diskutieren. Es gibt hierzu verschiedene Methoden (z.B. Szenarien, Visionen und Prognosen), die alle einen unterschiedlichen Zweck erfüllen. Szenarien erkunden explorativ, welche Zukunftsbilder sich unter welchen Bedingungen einstellen könnten; sie zeigen ganz verschiedene mögliche zukünftige Welten, auch um Risiken, mögliche Überraschungen, Unsicherheiten und Wissenslücken aufzuzeigen. Diese Methode wird oft mit vernetztem Denken verbunden. Im Gegensatz hierzu bietet eine Vision eine wünschenswerte und richtungsweisende Zukunft. Die beiden Methoden ergänzen sich. Der Erstellungsprozess und die gemeinsame Bewertung der Zukunftsbilder hilft verschiedene Meinungen zu verstehen und verschiedene Arten von Fachwissen über Gesellschaft, Wirtschaft, Natur und Technologie zusammenzuführen.
Das Projekt bietet die Möglichkeit, partizipative Prozesse anzustoßen und dabei wissenschaftlich begleitet zu werden. Die Methoden zur gemeinsamen Erstellung und Bewertung von Zukunftsbildern helfen, zu unterscheiden, welche Kräfte des Wandels wir möglicherweise beeinflussen können, und welche sich unserem Einfluss entziehen (Abbildung 3). Kräfte, auf die wir wenig oder gar keinen Einfluss haben, gilt es, besser einzuschätzen. Andere Kräfte können wir möglicherweise beeinflussen, besonders wenn wir uns mit weiteren Akteuren aus Schulwesen, Politik und Wirtschaft zusammentun (Abbildung 3).