Methoden

Die grundlegenden Methoden des SCHOOL FUTURES Projekts ermöglichen eine neuartige Verbindung von Forschung und Praxis. Die zwei Methoden Systembetrachtung und Zukunftsbilder (auch Szenarien Sets genannt) wurden für dieses Projekt getestet und ausgewählt weil sie durch die Zusammenarbeit mit diversen Akteuren Dialoge ermöglichen, die zu neuen Denkrahmen und Perspektiven anregen. Die wissenschaftlich entwickelte und bewährte Methode „kollborative konzeptuelle Systembetrachtungen“ (Collaborative Conceptual Systems Mapping) wird als Grundlage für die Entwicklung einer Methode zur Erstellung von Einflussdiagrammen im Unterricht oder anderen schulinternen Projekten angewandt, auf denen weitere Unterrichtsmaterialien und Workshops aufbauen. Hier eine Beispiel der Methoden zur Systembetrachtung aus einer der Partnerschulen.

Es gibt eine Vielzahl von Ansätzen, komplexe System in vereinfachten Diagrammen zu beschreiben. Oft fühlen sich die Nutzer jedoch durch eine große Anzahl von Faktoren, welche in diese Diagramme einfließen können, überfordert. Der Ansatz zur Systemanalyse, der für das SCHOOL FUTURES Projekt ausgewählt wurde, ermöglicht Gruppen mit ganz diversen Teilnehmern, ein gemeinsames Verständnis von Ursachen und Wirkungen des menschlichen Handelns und Veränderungsprozessen in Umwelt und Gesellschaft zu erarbeiten.

Die gewählte Methode ist eine kollborative konzeptuelle Systembetrachtung und bietet zwei Vorteile: Erstens, ermöglicht die Methode Zusammenhänge zwischen Wandel in Gesellschaft, Technologie und Umwelt im Zusammenhang zu sehen. Die Methode erlaubt daher Wissen und Erfahung aus verschiedenen Bereichen der Politik, Praxis und Wissenschaft zusammenzuführen, und somit eine ganzheitlichere Perspektive auf unsere Lebenswelt mit besonderem Bezug auf nachhaltigen Umgang mit Wasser und Land zu schaffen. Zweitens zielt die Methode darauf ab, in wenigen Schritten verständliche Einflussdiagramme zu erstellen, mit einer niedrigen Anzahl von zusammenhängenden Faktoren, die Verhaltensmuster rund um die ausgewählten Problematiken besonders prägen.

Teilnehmer werden daher zu Verhandlungen angeregt, sich auf eine ganz beschränkte Anzahl von zusammenhängenden Faktoren zu einigen. Der Mehrwert der Systemdiagramme besteht somit nicht in ihrem‚ Wirklichkeits- oder Wahrheitsgehalt’ oder ihrer objektiven Validität, sondern vielmehr in der Unterstützung eines reichen, strukturierten und problemfokussierten Dialogs.  Ein Einblick in fremde Perspektiven, und du Möglichkeit zu erfahren Was für Wen und Warum wichtig ist, hilft im Weiteren dann auch den Akteuren, gemeinsame Handlungsempfehlungen zu erstellen. Unterschiedliche Ansätze und Ansichten über mögliche Auswirkungen von Maßnahmen werden diskutiert und Empfehlungen zusammengestellt. Auf dieser Grundlage wird auch die zukünftige Zusammenarbeit zwischen den Akteuren über persönliche und berufliche Differenzen hinweg einfacher.